
Im Rundfunk des vereinigten Deutschlands kamen nach der Wende die Hörspiele und Reportagen aus den Studios der DDR kaum noch vor. Auf den Führungspositionen, gerade auch der Rundfunkanstalten der neuen Bundesländer, saßen überwiegend Wessis, die das Erbe nicht kannten und nicht kennen wollten, weil sie es für ideologisch hielten. Die Stimme der wenigen Ossis, die in den Redaktionen versuchten in der neuen Zeit anzukommen und dabei immer wieder „gegauckt“ wurden, war zu leise. 1998 gründeten wir, also Christa Rudolph-Kowalski, Gabi Bigott, Kerstin Faude, Siegfried Pfaff und Holger Siemann den Verein OhrRing e.V. um dem abzuhelfen. Mit Unterstützung der Berliner Kulturverwaltung und des ORB organisierten wir in den Jahren 2000 und 2003 die Hörfestspiele. Auf dieser Seite dokumentieren wir unser Programm und die Unterstützer.
2000
Hörfestspiele in der Wabe, Thälmannpark

oben: Veranstaltungsort 2000, die „Wabe“ im Thälmannpark Prenzlauer Berg
rechts: Rundfunkstudio H1 in der Nalepastraße
2003
Hörfestspiele auf dem ehemaligen Rundfunkgelände Nalepastraße



oben: das Hörfestlogo 2003
links: Hörfestlogo und Plakat 2000
beide gestaltet von Michael Rudolph; das Plakat der Hörfestspiele 2000 wurde in die Auswahl der 100 besten Plakate des Jahres aufgenommen


aus dem Resumé 2003: „Rund 600 Gäste und 40 Journalisten waren da, viele Berliner und überregionale Zeitungen und Radiosender haben berichtet, die Diskussionen waren denkwürdig und die Resonanz ermutigend. Vielen Dank an alle, die durch ihre ehrenamtliche oder honorierte Arbeit, aber auch durch Spenden und ihre Eintrittsgelder den Erfolg und die finanzielle Ausgeglichenheit der Bilanz ermöglicht haben.“

- Hörspieldatenbank des Deutschen Rundfunkarchivs
- Karl Obermanns zur Entwicklung des DDR-Hörspiels
- (283) Hörspiele aus der DDR zum Streamen
- Literatur: Sibylle Bolik „Das Hörspiel in der DDR. Themen und Tendenzen“, Frankfurt/M., Bern u.a.: Peter Lang Verlag 1994 (Forschungen zur Lite-ratur-und Kulturgeschichte Bd.43), 372 S.