Wer nicht hören will, muss sterben

Hörspiel von Holger Siemann, Bayerischer Rundfunk 2002

Kommissar Liebmann ist mords-müde. Da ist es ein Glück, daß Karla frischen Wind in die Mordkommission bringt, nachdem sie ein Jahr lang die neuesten Erkenntnissen über Täter-Profiling und die Psychologie der Killer an der FBI-Schule in Quantico studiert hat. Und sie erhält sofort Gelegenheit, ihr Wissen anzuwenden, denn just mit ihrem Eintreffen beginnt eine mörderische Serie, in der alle Opfer Kampfhundbesitzer sind und der Rilke-liebende Täter mit geradezu chirurgischer Gefühlskälte zu Werke geht.

Produktionsteam

Regie: Christa Kowalski
Technische Realisierung: Peter Kainz

Darsteller: Gerd Wameling, Gundula Köster, Hans-Uwe Bauer, Jens-Uwe Bogadtke, Udo Kroschwald uva.

Produktion: Bayerischer Rundfunk 2001
Länge: 44’25

Presse

Frank Schümann in der FAZ v. 25.4.2001: „Diese Kommissarin ist auf der Hut. Versehen mit dem Wissen einer ganzen Bibliothek, geht sie an die Mordfälle heran, sie verläßt sich nicht allein auf ihren Instinkt, sie vertraut ihrem Verstand. Erscheinen Figuren wie Lena Odenthal im „Tatort“ auf der Bildfläche, dann richtet sich der Zuschauer fast automatisch auf burschikose Weibsbilder ein. Fast bestürzend wirkt es dann, wenn diese Frauen ein zerbrechliches oder zumindest angreifbares Inneres hinter der Fassade der Sachlichkeit hervortreten lassen. Das paßt nicht ins Klischee.

Der Hörspielautor Holger Siemann hat sich für sein vom Bayerischen Rundfunk produziertes Stück „Wer nicht hören will, muß sterben“ eine solche „Tatort“-Kommissarin zum Vorbild genommen. Er spielt allerdings mit den unausgesprochenen Vorgaben des Krimis mit der starken Frau und wendet sie so lange, bis nichts mehr von ihnen bleibt.“

anhören

wer nicht hören will, muss sterben