Jahreszeiten Sommer


Im Sommer dreht das Leben auf dem Hof voll auf. Die Tage sind lang und arbeitsreich. Jäten, füttern, mähen, bauen, reparieren, Die Kultursaison will genutzt und Sommerfeste von Nachbarn wollen besucht werden. In manchen Jahren überschwemmen uns Früchte und Gemüse und davon soll ja nichts verkommen. Jedes Wochenende kommen Freunde und Bekannte aufs Land zu Besuch, die Ferienwohnung ist immer ausgebucht. In trockenen Jahren muss gewässert und getränkt werden. Und manchmal kommt dann auch noch was dazwischen, das sofort erledigt werden muss. Ein Schwarm beispielsweise.



Für die Schreiberey ist nur wenig Zeit, zumal in meinem Arbeitszimmer unterm Dach die Höllenhitze wartet. Aber mit einiger Wahrscheinlichkeit ist der Sommer irgendwann vorbei und im Winter ist wieder mehr Zeit für den Schreibtisch. Erstmal erledigen was erstmal zu erledigen ist. Was dabei zu kurz kommt sind Ausflüge oder gar Urlaube – unsere Feriengäste wissen oft schon nach wenigen Tagen mehr über die Attraktionen und Sehenswürdigkeiten der Uckermark als wir. Aber wir sind allen Besuchern und Gästen dankbar, wenn sie uns mit ihren Fragen und Beobachtungen immer mal wieder die Augen öffnen für die Besonderheiten unserer Umgebung.

Sommer ist Erntezeit. Pflücken, ausgraben, einkellern, einkochen, trocknen, ansetzen, einfrieren. Es macht Spaß, mit immer neuen Rezepten die Zucchini-Schwemme zu bewältigen. Honig schleudern, rühren und abfüllen. Futter sensen, mähen, manchmal zukaufen. In trockenen Jahren steigen die Futterpreise und zugleich unser Bedarf, weil auch unsere Weide weniger gut wächst. Vor allem während der Sommerferien brummt der Hofstand an der Straße im Dorf, den eine Nachbarin für uns betreut. Möge sie noch lange gesund bleiben und glücklich leben!